Linz, 14.04.16 – Alarmstufe Rot in der Causa Warscheneck: Seit Wochen machen die regionale Wirtschaftskammer und der Tourismus-Verband Pyhrn-Priel wieder Stimmung für eine angeblich „naturnahe“ Verbindung zwischen den Skigebieten Höss und Wurzeralm, die sich bei näherem Hinsehen jedoch als noch absurder, unwirtschaftlicher und naturzerstörerischer entpuppt als alle Varianten, die bis dato diskutiert wurden. „Wir Alpinvereine und Naturschutzorganisationen fordern, dass allen naturzerstörerischen Vorhaben in der Pyhrn-Priel-Region endlich Einhalt geboten wird. Die OÖ Landesregierung muss ein für alle Mal ein Machtwort sprechen, einen Planungsstopp anordnen und eine vernünftige, nachhaltige Regionsentwicklung mit Fokus auf naturorientiertem Ganzjahrestourismus in die Wege leiten. Nur so kann der alpine Naturschatz der Region bewahrt und für unsere Kinder gesichert werden. Ein Skigebietszusammenschluss Höss – Wurzeralm ist nichts anderes als ein Hirngespinst“, erklärt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.
22. Juni 2015
Die dritte und vorerst letzte Infoveranstaltung zur Skischaukel am Warscheneck wurde am Montagabend,
22. Juni, von ca. 330 Bürgern besucht und das trotz des Boykottversuchs seitens des örtlichen Tourismusverbandes - die Plakate wurden aus dem Gemeindeschaukasten entfernt! Die Ausführungen der
Redner fanden breite Zustimmung bei den Zuhörern, kaum einer der Anwesenden kann dem geplanten Zusammenschluss zustimmen.
Weitere Berichte finden Sie auf Regionalinfo24.at: "Schiefe Optik mit steilen Pisten" und zum
ORF-Bericht von23.06.2015: "Verbindung zwischen Skigebieten"
Lebhafte Diskussion bei der Infoveranstaltung in Spital am Pyhrn
Am 19. Juni begrüßte Bürgermeister Ägidius Exenberger die zahlreichen Zuhörer bei der Informationsveranstaltung in Spital am Pyhrn und betonte einmal mehr die Wichtigkeit der
Wurzeralm für den Ort. Er räumte insbesondere der Entwicklung des Sommertourismus den höchsten Stellenwert ein. In der lebhaften Diskussion im Anschluss an die Referate machten die
Anwesenden ihrem Unmut über die Vorgangsweise und die Auswirkungen Luft. "Wir haben soviele Potentiale, wir brauchen die Skigebietserweiterung doch gar nicht!"
Bild Ploderer: v.l.n.r.: Julia Kropfberger (Naturschutzbund OÖ), Martin Ploderer (BM Lunz/See), Martha Riess (Alpenverein
OÖ), Michael Zika (WWF Österreich),
Michaela Groß (Naturschutzbund OÖ), Herbert Jungwirth (Alpenverein OÖ), Josef Friedhuber (Naturfreunde OÖ)
Die angekündigte Rednerliste der Projektgegner füllte am 15. Juni die Mehrzweckhalle in Vorderstoder.
Prof. Dr. Werner Beutelmeyer (Marktforscher), Konsulent Prof. Mag. Sepp Friedhuber (Naturfreunde OÖ), Herbert Jungwirth, MBA (Österreichischer Alpenverein und ehemaliger Obmann des Raumplanungsausschusses Molln), DI Dr. Martin Donat (oö. Umweltanwalt) sowie Martin Ploderer (Bürgermeister des Bergsteigerdorfes Lunz am See) referierten über die komplexe Problematik der Schigebietserweiterung und ernteten von der Bevölkerung starken Beifall, auch wenn sie Bürgermeister Lindbichler als "selbst ernannte Experten" diffamierte.
Weitere Berichte finden Sie auf Reginalinfo24 und in der Kirchdorfer Rundschau online
05.06.2015
Im Rahmen einer gemeinsamen Pressewanderung nehmen Umweltdachverband, Naturfreunde Österreich und Österreichischer Alpenverein Stellung zu dem geplanten Projekt. In klaren Worten fordern Sie einen sofortigen Planungsstopp der Skigebietsverbindung und den Erhalt des Naturjuwels Schafferteich. Intakte Naturräume dürfen nicht für ein rückwärtsgewandtes und unsinniges Erschließungsprojekt geopfert werden, das sie auch aus ökonomischer Sicht ablehnen. Gleichzeitig bekennen Sie sich zu einer qualitativen und differenzierten Weiterentwicklung der Wurzeralm und zum Erhalt des Bergparadieses in seiner ganzen Schönheit und Unversehrtheit. Die Erweiterung des Nationalparks Kalkalpen um das Warscheneck, wie es das Gesetz vorsieht, würde nicht nur einen Hotspot der Arten- und Lebensraumvielfalt, sondern auch qualitativ hochwertige Arbeitsplätze sichern.
Hier geht's zur Nachlese
Die Freunde des Warscheneck sind ein unabhängiger Zusammenschluss von Vereinen des Mollner Kreis und Menschen aus dem unmit-telbaren Umkreis des Warschenecks, aber auch von
weiter entfernt lebenden Personen, die sich gegen den geplanten Zusammenschluss von Hinter-stoder-Höss und der Wurzeralm ausgesprochen haben.
Wir engagieren uns für den Erhalt einer lebens- und liebenswerten Region, wo bestehenden Strukturen, wenn nötig, modernisiert, Naturräume möglichst naturnahe bewirtschaftet und
Naturschutzgebiete respektiert werden. Dies beinhaltet auch die naturverträgliche Modernisierung der Wurzeralm und deren mögliche Positionierung als Familienskigebiet.
Erstmals wurde dieser Schulterschluss von alpinen Vereinen und Naturschutzorganisationen 1989 aktiv. Damals waren es der Alpenverein, die Naturfreunde, der WWF, der Naturschutzbund OÖ und das Wissenschaftliche Forum, welche wesentlichen Anteil an der Entstehung des Nationalpark Kalkalpen hatten.
Die entscheidende Sitzung fand im Alpenvereinshaus der Sektion Molln/Steyrtal in Molln statt. Einstimmig wurde der Gedanke gefasst, das Naturschutzgebiet Sengsengebirge einerseits zu vergrößern und anderseits ihm zum Status „Nationalpark mit internationaler Anerkennung“ zu verhelfen. Nun wird diese Allianz – in einem wesentlich größeren Umfang wieder aktiv. Unter dem Motto „Miteinander sind wir stärker“ haben sich nun weitere wichtige Organisationen angeschlossen, um das Naturschutz- und Wasserschongebiet Warscheneck zu retten.
Weitere wesentliche Organisationen wie der Deutsche Alpenverein und der Verein zum Schutze der Bergwelt haben sich nun angeschlossen. Alle Organisationen vertreten insgesamt über 1,5 Millionen Mitglieder.
CIPRA Internationale Alpenschutzkommission, Schaan, Februar 2011
Hier gehts zu unserer facebook-Site.
Die "Freunde des Warscheneck" sind eine unabhängige Interessensgemeinschaft zur Erhaltung des Warschenecks.
Wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen möchten, dann richten Sie Ihre Anfrage an die folgende Email-Adresse:
E-Mail: kontakt[at]warscheneck.at
Die Website 'warscheneck.at' besteht seit 2010. Stand: 21.08.2017